Bezirkskammer Obersteiermark – neue Servicestelle für Bruck, Leoben und Mürzzuschlag

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Auf den Fotos sind u.a. zu sehen:
LWK Präs. ÖR Gerhard Wlodkovski, LR Hans Seitinger, Kammeramtsdirektor Dipl. Ing. Werner Brugner, Vizepräs. Bgm. Franz Titschenbacher, die Kammerobleute LKR Johann Madertoner, Johann Eder-Schützenhofer und Robert Hafellner, der neue Brucker Kammersekr. Ing. Walter Leitner, die Bezirksbäuerinnen, Brucks Vize Hans Strassegger und …..

Bezirkskammer Obersteiermark ist als zweitgrößtes ­Kammergebiet am waldreichsten. Durch das Sparpaket des Landes musste auch die Landwirtschaftskammer ihre Strukturen optimieren, um Kosten zu senken und um auch künftig der Bauernschaft bestmögliche Beratungen sowie Dienstleistungen bieten zu können.

Geschäftsstellen

Seit 26. Oktober ist Bruck/Mur gemeinsame Geschäftsstelle der Bezirkskammern Leoben, Bruck und Mürzzuschlag und firmiert als Bezirkskammer Obersteiermark. Weiters wurden im Vorjahr die Bezirkskammer Oststeiermark mit Sitz in Hartberg und der dazugehörigen Außenstelle Großwilfersdorf und die Bezirkskammer Südoststeiermark mit Sitz in Feldbach und der Außenstelle Radkersburg geschaffen. Und seit heuer ist in Judenburg die Bezirkskammer Murtal mit einer Außenstelle in Knittelfeld aktiv. Insgesamt werden die notwendigen Einsparungen der steirischen Landwirtschaftskammer je zu einem Drittel von der Landeskammer, den Bezirkskammern sowie durch eine höhere Kammerumlage erzielt.

Service garantiert

„Mit der neuen Geschäftsstelle der Bezirkskammer Obersteiermark in Bruck ist garantiert, dass die vielfältigen Beratungs- und Serviceleistungen auch künftig bestens durchgeführt werden können“, betonte Präsident Gerhard Wlodkowski bei der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten. Er dankte den Funktionären für ihren Weitblick diesen gemeinsamen Weg zu gehen.

Landesrat Johann Seitinger sprach von „einem mutigen Schritt und einer weisen Tat der Kammerobmänner Johann Madertoner, Robert Hafellner und Johann Eder-Schützenhöfer. Kammerdirektor Werner Brugner dankte den scheidenden Kammersekretären Veronika Haberl und Sigi Polz für ihre gute Arbeit. Sie werden künftig als Berater wirken. Geleitet wird die Bezirkskammer Obersteiermark von Walter Leitner.

Große Region

„Nach Liezen ist die Bezirkskammer Obersteiermark mit  325.474 Hektar das zweitgrößte Kammergebiet“, so der Mürzzuschlager Kammerobmann Johann Eder-Schützhofer. Es umfasst 2.771 landwirtschaftliche Betriebe, wobei die landwirtschaftliche Fläche bei knapp 30.000 Hektar liegt und mit 12.802 Hektar Getreide als Hauptkultur hat. „Jeder Betrieb kontaktiert im Schnitt dreimal die Kammer“, so Eder-Schützenhofer ferner.

Sehr Waldreich

Eine wichtige Rolle spielt die Milch- und Almwirtschaft. Kammerobmann Hafellner: „Im Einzugsgebiet liegen 274 Almen mit einer Gesamtfläche von 26.014 Hektar, wobei die Almfutterfläche 6.638 Hektar beträgt. Und insgesamt werden 51 Millionen Kilo Milch angeliefert.“ Weiters, so Kammerobmann Maderthoner, sind wir mit 247.000 Hektar das waldreichste Kammergebiet.“

Umbau in sieben Monaten

und ein Dutzend Standorte zwischen Leoben und Mitterndorf wurden für die neue Bezirkskammer Obersteiermark begutachtet. Sechs kamen in die engere Wahl. Am Ende eines objektivierten und transparenten Bewertungssystems  entschied man sich für den Bestandsumbau der Brucker Bezirkskammer

Sparsamer Umbau

Vom März bis Juli 2012 erfolgte die Entwicklung des Bauvorhabens. „Stets unter den Gesichtspunkten Sparsamkeit, optimierte Nutzungsanforderungen, Barrierefreiheit und den geäußerten Mitarbeiterwünschen“, so Projektleiter Ralf Gregory. Gegen Ende dieser Planungsphase erfolgte der Feinschliff, danach wurde der Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Insgesamt bewarben sich sechs Büros. Das Rennen machte die Kapfenberger Architektin DI Sandra Taendler von „formartST“ – sie war neben der Raumgestaltung auch für die Bauaufsicht verantwortlich. „Ein sicherer Punktesieg“ urteilte die Jury. Die Statikplanung übernahm Ziviltechniker DI Herbert Rutter, in Bruck an der Mur (Tel. 03862/578070).

Von Jänner bis Februar 2013 konnten die Bauverhandlungen und die Baubewilligung durchgezogen werden, parallel dazu wurden in einem offenen Vergabeverfahren die einzelnen Bauvorhaben ausgeschrieben. „Aus Kostengründen“, betont Gregory, „ein Generalunternehmer wäre unterm Strich gegenüber den Einzelgewerken teurer gewesen.“ Bis auf einen kleinen Anteil von fünf Prozent kamen ausschließlich steirische Unternehmen zum Zug.

Helle Büros

Mitte März erfolgte dann der Spatenstich. Zuerst wurden der alte Sitzungssaal und die Garagen abgerissen. – Aus dem früheren zweiteiligen Objekt ist ein einteiliges und kompakt wirkendes Bauwerk geworden. Die Besucher und Mitarbeiter betreten das Haus durch einen lichtdurchfluteten Eingangsbereich. Im Erdgeschoß befindet sich auch ein Veranstaltungssaal für rund 60 Personen, ausgerüstet mit Licht-, Präsentations- und Tontechnik. Bei Abendveranstaltungen kann der Saal samt den dazugehörigen Sanitär- und Nebenräumen autonom bespielt werden. Die einzelnen Büros der Mitarbeiter verteilen sich auf die drei Geschoße. Ein  65 kW-Pelletkessel sorgt für Warmwasser und angenehme Raumtemperatur. Die Pleite des Baukonzerns Alpine führte zu einer Bauverzögerung von zwei Wochen. Trotzdem war es möglich den Fertigstellungstermin mit dem Nationalfeiertag einzuhalten.

Sieben Umbaumonate

Das Resümee nach sieben ereignisreichen Umbaumonaten kann sich sehen lassen: „Für die Bauern wurde ein attraktive Servicestelle geschaffen und für die 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der neuen Geschäftsstelle zeitgemäße Arbeitsplätze eingerichtet.“

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