Landesrat Johann Seitinger: Wir setzen nachhaltig Maßstäbe.

Initiative Hochsteiermark präsentiert erste Projekte ihrer Denkwerkstatt.

Landesrat Johann Seitinger startete im Frühjahr dieses Jahres einen Nachdenk- und Umsetzungsprozess in der Region Hochsteiermark.

Das Ziel: mit Verantwortungs- und Leistungsträgern aus der Region über notwendige Veränderungen nachdenken, umsetzungsreife Ideen entwickeln und mit  Projekten die Lebens- und Standortqualität verbessern. Jetzt wurden die ersten Ergebnisse präsentiert.

Die Standortstudie der Wirtschaftskammer Steiermark aus dem Vorjahr habe nicht nur viele Daten und Entwicklungen aufgezeigt, sie weise vor allem auch auf vorhandene  Potenziale und mögliche Entwicklungsfelder für die Region hin, so Seitinger.

Er habe die Präsentation dieser Regionsanalyse als Auftrag an die Verantwortungsträger in allen Bereichen verstanden, diese Anregungen weiter zu verfolgen und zu konkreten Ergebnissen zu bringen.

Rund 100 namhafte Persönlichkeiten ( darunter Rektor der Montanuniversität Wilfried Eichelseder,  Steirereckchef  Heinz Reitbauer, LKH-Dir. Klaus Koller u.v.m)  aus der Hochsteiermark haben in den letzten Monaten intensiv an konkreten Projektideen gearbeitet.

Die Themenfelder:

1. Wirtschaft & Tourismus,
2. Raumordnung & Standortentwicklung,
3. Bildung & Forschung,
4. Arbeit, Soziales, Gesundheit,
5. Landwirtschaft & Energie,
6. Kultur,
7. Jugend

In den intensiven Arbeitsgesprächen ist vielen erst sichtbar geworden, welche Potenziale in unsere Region vorhanden sind, vor allem aber welche Wirtschaftskraft bereits jetzt schon gegeben ist.  Seitinger: „Wir laufen nicht Benchmarks hinterher, wir sind in vielen Sektoren der Benchmark – von den dynamischen Unternehmungen mit Weltmarktführerschaft bis hin zur Vorzeigeregion der Entschleunigung und auch Spiritualität“.  Es geht vor allem darum die Qualität sichtbar und fruchtbar zu gestalten.

Die ersten Ziele, Projekte und Ideen  wurden nun von den Arbeitsgruppenleitern präsentiert.

Einige Auszüge davon:

1.)    Weiterentwicklung des bestehenden Regionalmanagement Obersteiermark Ost zu einem Regionalmanangement Hochsteiermark mit den Komponenten „Vernetztes  Regionalmarketing,  Standortpositionierung, Internationalisierung und effiziente  Bündelung der Stärkefelder unter starker Einbindung aller Stakeholder.

2.)    Konkrete Chancen für Wachstum gibt es im Tourismusbereich. Hier wird eine Erweiterung der Bettenkapazität angestrebt.  Ein weiterer Schwerpunkt ist eine Gründerinitiative im Umfeld der großen Leitbetriebe mit Bewerbung der Standortvorteile der Region, insbesondere in Hinblick auf effiziente Verfahrensabläufe.

3.)    Das Bildungssystem fördert den Zuzug von jungen Menschen in die Region. Konkret ist  die Montanuniversität Leoben auf Wachstumskurs  und die Studierenden brauchen Wohnungen. Weiters wird im nächsten Jahr ein Lehrlingsverbund im Holzbereich etabliert.  Ein besonderer Schwerpunkt wird eine Bildungsplattform sein, um das gesamte Bildungsangebot der Region optimal mit den Nachfragepotenzialen zu vernetzen

4.)    Weiterentwicklung der S-Bahn in der Hochsteiermark  und intelligente Mikronetze in die Kleinregionen.

5.)    Um Jugendliche in der Region zu binden, wird ein Mobilitätsscheck in den Gemeinden vorbereitet.

6.)    Ab 2015 soll es ein Weiterbildungsangebot für Künstler, Kulturschaffende  und Kulturmanager mit den Schwerpunkten social media und Sponsoring geben. Ein Kulturprogramm Hochsteiermark ist ebenso Teil des Zukunftsprojektes wie eine Kunst- und Kulturakademie zur Bündelung aller Kulturaktivitäten der Region.

7.)    Ins Leben gerufen wird das Projekt „Natur.Freizeit.Eigentum.“ – eine Informationskampagne für ein gut abgestimmtes Miteinander von Grundeigentümern und Menschen die die Erholung und Natur suchen.

8.)    Eine Energieplattform zur Übersicht und Gesamtplanung regionaler Energiestrategien und Maßnahmen wird vorbereitet insbesondere unter Einbeziehung aller Anbieterschaften.

Projekte werden von den Projektgruppen umgesetzt.

Seitinger: „Unser Ziel ist nicht die Erarbeitung von Wunschlisten oder Forderungskatalogen    an die Politik, sondern die Verwirklichung von Ideen.“

Seitinger betont dabei den Entwicklungsprozess „von unten nach oben“. Engagierte Menschen aus der Region schlagen vor, was aus ihrer Sicht sinnvoll und notwendig wäre und arbeiten an der Realisierung mit. „Da wird nichts von oben vorgegeben“. Daher werden die Projekte auch von den Projektgruppen umgesetzt.

Auf dieses Zusammenwirken von Verantwortungs- und Leistungsträgern setzt Seitinger: „Die Zukunft der Hochsteiermark hängt nicht nur von nationalen oder globalen Einflüssen ab, sie wächst vielmehr aus dem Engagement tüchtiger und innovativer Persönlichkeiten, die ihre Kraft für die Region einbringen. Das Fundament ist gelegt,  jetzt beginnt die harte Arbeit.

 

LR Seitinger und die Arbeitskreisleiter
LR Seitinger und die Arbeitskreisleiter

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