Große Herausforderungen warten

2015 sei das Jahr der großen Herausforderungen für die Politik in der Steiermark, erklärten Landesrat Johann Seitinger und Bundesrat Fritz Reisinger im Gespräch mit regionalen Medienvertretern. Einerseits stehen zwei bedeutende Regionalwahlen vor der Tür, andererseits erfordere die wirtschaftliche Situation entschlossenes Handeln.

Die Gemeinderatswahl im März und die Landtagswahl im Herbst sind die ersten Regionalwahlen, die in der Steiermark nach den massiven Strukturreformen – Bezirksreform, Schulstandorte, Gesundheitsreform, Gemeindestruktur – stattfinden. Im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag mit seinen nunmehr 19 Gemeinden sieht VP-Bezirksobmann Seitinger die Volkspartei gut aufgestellt. „Die breite Palette an Männern und Frauen quer durch alle Berufe, von Unternehmern, Landwirten bis zu Arbeitnehmern, hat sonst keine Partei zu bieten.“ Er selbst habe auf die Nominierung von Jungen auf Mandatsplätzen gedrängt, denn “ die Jugend muss Verantwortung bekommen, sonst hat sie auch keine Perspektive.“ In neun Gemeinden sieht Seitinger gute Chancen, den Bürgermeister durch die Volkspartei zu stellen.

Die derzeitige angespannte wirtschaftliche Lage erfordere es, vor allem Klein- und Mittelbetrieben, die überwiegend auf den Regionalmärkten tätig sind, wirksam zu unterstützen. Seitinger nannte konkret das Vorziehen wichtiger öffentlicher Investitionen und eine Offensive auf Landesebene zur Beseitigung von betrieblichen Belastungen, die sich aus diversen Vorschriften ergeben. „Wir sollten uns von allen Vorschriften trennen, die nicht wirklich der Sicherung der Qualitäten dienen und dadurch zur belastenden Bürokratie geworden sind.“

Zukunftsregion Hochsteiermark

Der von Landesrat Seitinger im Vorjahr ins Leben gerufene Nachdenkprozess „Zukunftsregion Hochsteiermark“ geht jetzt in die Umsetzungsphase. Projekte, die jetzt konkret verfolgt werden, befassen sich mit dem breitflächigen Einsatz von Technologien für die grüne Energieerzeugung (Kraftwerk.Hochsteiermark), einer Informationskampagne für ein abgestimmtes Miteinander von Grundeigentümern und Naturnutzern (Natur.Freizeit.Eigentum), der Erweiterung der S-Bahn in die Hochsteiermark und der Entwicklung von Mikronetzen in den Kleinregionen (Mobilität. Hochsteiermark) und einem Seminarprogramm private Kulturanbieter (Kulturakademie. Hochsteiermark). Ein Projekt aus dem Bereich der Jugend, der Mobilitätszuschuss für Studierende, wurde in einigen Gemeinden der Region bereits beschlossen.

Unterstützung in der Spitzenfunktion

Fritz Reisinger, seit Dezember geschäftsführender Bezirksobmann der Volkspartei, will in dieser Funktion Ansprechperson für die Mitglieder und die Ortsorganisationen sein und die interne Kommunikation im großen Bezirk intensivieren.

Als wesentliche Problem sprach Reisinger den Bevölkerungsrückgang in der Region an, der in der negativen Geburtenbilanz begründet ist. Zu- und Abwanderung hielten sich hingegen die Waage.

Das erfordere von den Gemeinden große Anstrengungen, sich für junge Familien attraktiv anzubieten. Notwendig seien neben leistbaren Wohnungen vor allem flächendeckende Kinderbetreuungsangebote und Arbeitsplätze speziell auch für Frauen. Reisinger: „Die Frauen sind die Wanderungstreiber. Wenn die alles vorfinden, was sie sich für die Familie vorstellen, dann bleiben sie auch hier.“

Insgesamt sei es wichtig, die regionale Wertschöpfung zu erhöhen. Dafür gebe es viele Ansätze, die man gezielt weiter verfolgen müsse.

PK 31.1.15