AUF DEN ZUG DER ZEIT AUFSPRINGEN

DIE REGION BRAUCHT UNSERE VOLLE KRAFT ZUR WEITERENTWICKLUNG

Lange hat es gedauert, bis die längst fällige Entscheidung zum Bau des Semmering-Basistunnels nun endlich gefallen ist. Für das Mur- / Mürztal und die Seitentäler ergeben sich damit neue Möglichkeiten. Auch wenn die für das Jahr 2025 geplante Fertigstellung noch in weiter Ferne scheint, gilt es schon jetzt die richtigen Weichen zu stellen, um das Potential für die Region auszuschöpfen.

Landesrat Johann Seitinger: “Wir müssen mit einem noch professionelleren übergreifenden Standort-Management und Marketing den Boden für die Wirtschaftsbetriebe und die Industrie beackern, die Zusammenarbeit mit den hervorragenden Bildungseinrichtungen vorantreiben und so die Region fit für diese Zukunftschance machen. Damit ergeben sich auch für die Menschen  neue positive Perspektiven.

Ansätze dafür sind so vielfältig, wie die Region selbst. Die von Unternehmern immer wieder angesprochenen Verwaltungstätigkeiten der Behörden und Gemeinden sind ebenso auf ein hohes Effizienzmaß zu bringen, wie der unbedingt notwendige weitere Ausbau des Mobilitätsangebotes und der Infrastruktur vorangetrieben werden muss. Neben einer weiteren Verbesserung der Standortattraktivität gilt es die Entwicklung und das Angebot so mit den weltmarktführenden Leitbetrieben der Region zu vernetzen, dass Synergien optimal ausgeschöpft werden können. Vor allem bei der Raumplanung ist darauf zu achten, die noch freien Flächen – rund 70 Prozent des zur Verfügung stehenden Industrie- und Gewerbebaulandes sind bereits verbaut –  sinnvoll im Gesamtkontext zu nutzen. Ein weiterer wichtiger Punkt für die Region ist die Belebung der bereits wirtschaftlich ausgestorbenen Stadt- und Marktkerne.

Seitinger weiter: „Wenn wir in der Region die Totenglocken in den Städten und Ortskernen nicht durch eine einladende Musik ersetzen, allesamt an einem Strang ziehen und städteübergreifende Konzepte erarbeiten, wird der Zug der Zeit ohne Haltestelle an uns vorbeifahren.“

Für Seitinger ist es das Gebot der Stunde, die Fehler, die in den letzten 30 Jahren im Bereich der Raum- und Stadtentwicklung passiert sind und zu einem volkswirtschaftlichen und kulturellen Schaden der Sonderklasse geführt haben, schnellstmöglich zu korrigieren. Aus derzeitiger Sicht mit Sicherheit ein Programm für die kommenden zwei Jahrzehnte.

Er spricht sich für einen sofortigen Stopp des Aus- und Neubaus weiterer Einkaufszentren auf der grünen Wiese aus und ruft Gemeinden, Wirtschaft und Vereine dazu auf, gemeinsam mit professionellen Stadtplanern an einer Lösung für die Zukunft zu arbeiten. Wichtig ist ihm auch, die Kulturszene mit in diesen Prozess einzubinden. Außerdem sieht er in der Sanierung von Wohnraum und dem Erhalt historischer Bausubstanzen eine Chance, der Abwärtsspirale entgegen zu wirken.

Seitinger abschließend: „Als nächsten Schritt gilt es, die Aktivkräfte und die bereits bestehenden Initiativen noch besser zu bündeln. Wenn wir wirklich erfolgreich sein wollen, darf es keine einzelnen EGO-ZENTREN geben. Wir müssen, über den Tellerrand hinaus blicken und bei den zukünftigen Entscheidungen immer das große Bild der Region vor Augen haben. Nur so werden wir es schaffen, dass der Zug der Zeit nicht an uns vorbei fährt, sondern in der Hochsteiermark bzw. in der gesamten Obersteiermark an mehreren Hauptbahnhöfen stehen bleiben kann.“

PK411.8.15 PK11.8.15   PK611.8.15

 

PK511.8.15